Geheimanalyse
Ich bin noch mit Schachbüchern groß geworden. Natürlich am Anfang in den 80er-Jahren viele Bücher aus dem Sportverlag. Aber auch die Bücher von New in Chess. Und die warben vor vielen, vielen Jahren mal mit dem Slogan „Everything forgotten is new“ für einen ihrer Eröffnungstitel. Daran musste ich denken, als ich die Tage Giri gegen Nakamura live auf tatasteelchess.com sah. Der holländischen Jungstar brütete, Nakamura zog fröhlich eine Variante runter, die zumindest zweifelhaft (wenn nicht verloren), in jedem Fall aber perspektivlos für Schwarz ist.
Viel findet man aber nicht darüber in den aktuellen Datenbanken. Da lohnt es sich manchmal, die alten Bücher aufzuschlagen. Und Sie können sich gar nicht vorstellen wie groß das Glücksgefühl war, als ich auch gleich noch das richtige meiner alten Drachenbücher - Levy, The Sicilian Dragon, Batsford 1972 - griff.
Wer daran Spaß hat entziffere die Geheimanalyse ... ob Giri und Nakamura mit der Notation etwas anfangen könnten, würden sie zufällig hier vorbeikommen? Die Einschätzung von Levy - leichter weißer Sieg - ist gewiss sehr optimistisch. Ob der Vorteil zum Sieg reicht? Das müsste Dr. Müller klären. Vielleicht kommt er zumindest vorbei und erbarmt sich unser.
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