Franke siegt vor Cladouras und Hausner

von am 14. Januar 2016 in Internationale Turniere und Meisterschaften, Nachrichten

Franke siegt vor Cladouras und Hausner
Klaus Lehmann und Ex-Weltmeisterin Nona Gaprindashwili

Ab dem 30. Juni 1988 richteten die Schach­freunde Neukölln (so hießen die Schach­freunde bis 2005) ihr zweites Inter­na­tio­nales Meister­turnier im Rathaus Neukölln aus. Noch vor dem Mauerfall und - noch wichtiger vor Alfred Seppelt und dem Berliner Schach­verband - gelang es, einen echten Star aus der Sowjet­union ins damalige West-Berlin zu holen: Die frühere Schach­welt­meis­terin Nona Gaprin­da­shwili, die zur Eröffnung an der Seite des sowje­ti­schen Botschafters im Schloss Britz erschien.

Das Turnier galt als Härte­prüfung für die Spitzen­spieler der Schach­freunde: Siegfried Weber, Kurt Güldner und Lars Thiede, letzterer war gerade neu im Verein (und spielt 2015/2016 seine 28. (!!) Saison für die erste Mannschaft der Schach­freunde), nahmen es mit neun starken Gegnern auf. Aus Berlin waren noch Panagiotis Cladouras (IM-Norm!) und Klaus Lehmann (damals wie heute Mitglied des SC Kreuzberg) mit dabei.

Mit dem Kampf um den Turniersieg hatte das Neuköllner Trio erwar­tungs­gemäß nichts zu tun, aber die letzten drei Plätze hätten es auch nicht sein müssen.

Der Endstand: 1. Franke 7,5 Punkte 2.-3. Cladouras, Hausner 7,0 4. Gaprin­da­shwili 6,5 5.-7. Armas, Kosa, Zsinka 6,0 8. Lehmann 5,5 9. Hermann 5 10.-11. Thiede, Weber 3,5 12. Güldner 2,5

Das Turnier­bul­letin Zweites IM-Turnier 1988 ist eine wahre Fundgrube an schönen Partien. Kaum vorstellbar, welche Zeit die Erstellung in Zeiten von Amiga + Co. gekostet haben mag.

Fortsetzung dieser histo­ri­schen Serie folgt!

Lars Thiede

Lars Thiede

Siegfried Weber

Siegfried Weber

Ivan Hausner

Ivan Hausner

Kurt Güldner

Kurt Güldner

Nona Gaprindashvili

Nona Gaprin­da­shwili

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4 KommentareKommentieren

  • Escher - 2. März 2016 Antworten

    Stimmungs­volles Bulletin und schöner Bericht! Spielt Kurt Güldner noch Schach? Siggis Tiefe und die Zeitnot...Danke für das Reinstellen! Cle

  • Peter Held - 22. Januar 2016 Antworten

    Den zweiten Satz des obigen Artikels erlaube ich mir mal in Frage zu stellen. Jeden­falls hat der selige Herr Seppelt Ex-WM Michail Tal bereits 1986 nach Berlin zur Teilnahme beim Berliner Sommer gelockt. Und für Tal würde ich zumindest die Bezeichnung „echter Star aus der Sowjet­union“ auch gelten lassen.

    Aber - schöne Fotos! ;-)

  • René Schildt - 15. Januar 2016 Antworten

    Schöne kleine Rückblende ins analoge Zeitalter.

    Leider funktio­niert aber die Verlinkung zum Turnier­bul­letin nicht.

    • Rainer Polzin - 15. Januar 2016 Antworten

      Danke für die Blumen und den Hinweis - jetzt funktio­niert die Verlinkung!

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