Attraktives Angriffsschach
Martin Gebigke führt das Feld mit 4/4 an
In der Vereinsmeisterschaft fällt mir besonders auf, dass sehr attraktives Angriffsschach gespielt wird. In der 4ten Runde gab es auch wieder beeindruckende Partien zu bewundern. Während es an den ersten 3 Brettern relativ harmlose Eröffnungsvarianten gab, brannte ab Brett 4 das Feuer, Christoph Nogly hatte beispielsweise im Katalanen bereits seinen 2ten Bauern geopfert und dafür sehr attraktives Spiel am Damenflügel und im Zentrum erhalten. Die folgenden Bretter standen dem aber nichts nach, besonders aufgefallen ist mir die Partie Tomin Bogdan – Frank van Hasselt.
Nun zu den ersten 3 Brettern, von denen ich am meisten mitbekommen habe. An Brett 3 hat es Johannes Florstedt geschafft eine Isolaniestellung zu erzwingen und konnte zusätzlich die Aktivität an sich reißen und später in einen ganzen Punkt verwandeln. Ronny Gaerths konnte sich an Brett 2 einen aus meiner Sicht klaren Stellungsvorteil erspielen. Rainer Polzin lehnte allerdings ein Remisangebot ab und konnte sich aus den Problemen groß-meisterlich befreien und in ein besseres Turmendspiel verwandeln. Ronny konnte das Endspiel allerdings relativ souverän im Zeitnotduell Remis halten. Ich, Daniel Weber, hatte mit weiß einen klaren Zeitvorteil und eine gefühlt leicht angenehmere Stellung gegen Martin Gebigke erhalten. Die Stellung verflachte dann allerdings und schwarz hatte die einfacheren Pläne und stand zunehmend besser. Kurz vor der Zeitnotphase habe ich dann sehr einfach die Dame eingestellt und gab sofort auf.
Somit führt Martin Gebigke das Feld mit 4/4 vor Johannes Florstedt und Felix Nötzel mit 3,5/4 an. Zum Abschluss wollte ich noch eine Partie aus der 3ten Runde der VMS zeigen, um das Angriffsschach der diesjährigen VMS nochmal zu untermauern.
In der fünften Runde am Mittwoch, den 22. Februar um 19.15 Uhr in der Bülowstrasse, kommt es dann zum Duell Martin Gebigke – Johannes Florstedt am Spitzenbrett.
Die aktuelle Tabelle gibt es hier und die Paarungen da.
Kommentieren