Schachfreunde bei CFC Hertha 06 -- 9,5 : 4,5
Zwei unserer Mannschaften bekamen es gestern in Nachholspielen mit CFC Hertha 06 zu tun.
Die Vierte:
In der Stadtliga gingen die Schachfreunde an Brett 6 (Theodor Heinze) kampflos mit 1:0 in Führung. Einige unspektakuläre Unentschieden von Daniel McGowan, Alexander Lawrenz und Hans Jung folgten nicht viel später (2,5:1,5). Auch Wolfram Burckhard willigte trotz eines Mehrspringers in ein Remis ein, da die Aktivität der gegnerischen Türme sehr beeindruckend war (3:2). Zu diesem Zeitpunkt stand die Partie von Thorben Lindhauer (jeder 5 homogen verteilte Bauern plus ein Springer) eigentlich auch auf Remis, so dass ihm der Gegner die Punkteteilung anbot, was Thorben widerstrebte, weil er das Endspiel gerne spielen wollte (und er die anderen Bretter als noch ziemlich ausgeglichen ansah). Demnächst aber hatte Jens Kutschke seinen Gegner endgültig überrannt (4:2), so dass der Mannschaftssieg nicht mehr in Gefahr stand. Die bis zum Schluss offene Schlacht an Brett 2 kippte nun zu Ungunsten von Dusan Jeremic (4:3). Abschließend nutzte Thorben seinen Randmehrbauern und die fehlerhafte Verteidigung seines Gegners, um noch den ganzen Punkt einzufahren (Endstand 5:3).
Nächsten Sonntag trifft die Vierte auf die etwa DWZ-gleiche Mannschaft des VfB Hermsdorf und versucht die aktuelle Tabellenführung zu verteidigen.
CFC Hertha 06 SF Berlin 1903 4 3,0:5,0
102 Robert Schreck - 403 Daniel McGowan ½:½
103 Wolfgang Stark - 404 Dusan Jeremic 1:0
104 Jan-Daniel Wierzbicki - 405 Alexander Lawrenz ½:½
105 Ferenc Toth - 406 Wolfram Burckhard ½:½
107 Jürgen Walz - 408 Hans Jung ½:½
108 Michael Hirche - 412 Theodor Heinze -:+
202 Reinhart Paul - 413 Jens Kutschke 0:1
204 Robert Radke - 414 Thorben Lindhauer 0:1
Die Siebte: Bericht von Markus Hoff
SFB 7 auch nach der 2. Runde Tabellenführer
„Mit einer Woche Verzögerung - Herthas Spiellokal war kurzfristig wegen Volksentscheides belegt worden - traten sechs Spieldurstige der Siebten Mannschaft der Schachfreunde bei Hertha 06 in Charlottenburg an. Von den DWZ-Möglichkeiten der Gegner her hätte uns ein spannender Mannschaftskampf bevorstehen können, doch führten wir schon nach 30 Minuten an den Brettern 2 und 4 mit 2:0, da Miguels und Mariuszs Gegner nicht erschienen. Nachdem deren Enttäuschung ein wenig abgeklungen war, machten sie sich mit einigen Schnellschachpartien besser miteinander bekannt. Anurag setzte an Brett 5 selbiges mit einem Königsgambit in Flammen, doch ging schon frühzeitig so viel Material für einen nicht durchschlagenden Angriff drauf, dass trotz langen, erbitterten Widerstandes... Doch der Reihe nach: Tolga lieferte sich an Brett 6 mit seinem Gegner ein packendes Duell mit Bauernstürmen auf die entgegengesetzt rochierten Könige. Wie schon in der ersten Runde, hatte Tolga dann als erster für uns gewonnen, womit es schon 3:0 stand. Ich hatte ein gewisses Dejavu, da ich an Brett 1 wieder gegen einen älteren Herrn spielte, der partout ein Gambit aufs Brett stellen wollte. Horst Bombach (immerhin noch DWZ 1410) versank nach 1. d4 d5 (Warum spielte er mit e5 nicht gleich Englund?) 2. Sf3 in kurzes Nachdenken, da dadurch wohl Albins Gegengambit nicht mehr möglich war, um nach 2. ...h6?! 3. c4 c5?! zu entkorken. Jau, Gambit geschafft! Sollte das jetzt eine Variante von Schara-Hennig ohne e6 werden? Es ging weiter mit 4. cd cd 5. Dxd4 Sf6 6. e4 Lg4?! 7. Lb5+ Sbd7?! und 8. e5 und obwohl ich im 10. Zug nicht das Beste fand, hatte ich doch im 11. Zug eine Figur für einen Bauern und einen Doppelmops mehr. Anschließend tauschte er - warum auch immer - eifrig Figuren statt Bauern ab, um dann das hoffnungslose Bauernendspiel mit Minusläufer nur noch zehn Züge fortzusetzen. Die Aufgabe übermittelte er mir dann höflich auf der Herrentoilette. Mit dem Handschlag warteten wir dann allerdings bis nach dem Händewaschen. Abenteuer Klasse 4! Nach nicht mal zwei Stunden stand es also 4:0 für uns. Der Mannschaftskampf war damit entschieden. Johannes Winkler lieferte sich an Brett 3 ein Duell auf Augenhöhe mit einem ebenfalls freundlichen, älteren Herrn, das wohl mit Remis seinen verdienten Ausgang fand. Leider wurde Anurag für seinen Kampfgeist nicht belohnt, so dass der Endstand von 4,5 : 1,5 aber noch alle Möglichkeiten für den Aufstieg offen lässt. Schon in wenigen Tagen geht es gegen das Schlusslicht weiter.“
CFC Hertha 06 3 SF Berlin 1903 7 1,5:4,5
302 Horst Bohmbach - 701 Markus Hoff 0:1
303 Gerhard Gnadl - 703 Miguel Parada Contzen -:+
304 Sretko Simjanovski - 705 Johannes Winkler ½:½
305 Michael Huth - 707 Mariusz Kaniecki -:+
307 Christian Stimmelmayr - 708 Anurag Singh Chauhan 1:0
308 Simon Fecke - 714 Alper Tolga Cirakoglu 0:1
Nächsten Sonntag geht es gegen die 4. Mannschaft des SK Zehlendorf. Die Zehlendorfer spielten bisher ohne Glück und liegen derzeit auf dem letzten Tabellenplatz.
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