Es wird eng!
TSG Neuruppin 3,5 : 4,5 SF Berlin 2 Popovics,Adam 0 : 1 Wendt,Jan Gyorkos,Lajos 1 : 0 Brettschneider,Stefan Berebora,Ferenc ½ : ½ Wintzer,Joachim Schoene,Ralf 1 : 0 Lundin,Jan Heuer,Thomas ½ : ½ Moritz,Aron Simon,Ralf-Axel ½ : ½ Nogly,Christoph Gropp,Andreas 0 : 1 Jarvinen,Rauno Giese,Guido 0 : 1 Noetzel,Felix
Sicherer als es das knappe Ergebnis von 4,5-3,5 aussagt besiegte die 2. Mannschaft der SF Berlin den Tabellenführer der Oberliga Nord-Ost, die TSG Neuruppin. Die Brandenburger bleiben zwar weiter vorne, die Schachfreunde sind nun aber punktgleich auf Platz zwei. Als wenn das für die letzten drei Runden noch nicht für genug Spannung sorgen würde liegen mit Rüdersdorf, Pankow und König Tegel drei Mannschaften mit nur zwei Punkten Rückstand in Lauerstellung.
Die Neuruppiner traten fast in Bestbesetzung an. Von der Stamm-Acht fehlte nur Walter Schatz an Brett fünf. Aber auch die Schachfreunde brachten zu der Spitzenpaarung der Runde fast die Bestbesetzung an den Start. Von vorneherein war klar, dass wir die Neuruppiner Mittelachse an Brett 3 und 4 neutralisieren mussten, hatten die IMs Bereboa und Schöne die Liga mit bislang 5/5 dominiert. An Brett 3 gelang dies hervorragend. Joachim Wintzer ließ mit Weiß gar nichts anbrennen und nahm dem ungarischen IM sicher ein Remis ab. Jan Lundin war nicht ganz so erfolgreich. Zwar schien auch hier lange keine Gefahr im Verzug zu sein, tief im Endspiel geriet er aber dann doch noch in Zugzwang und musste die Segel streichen. Da war der Wettkampf aber bereits zu unseren Gunsten entschieden.
Zunächst gingen die Gastgeber aber in Führung. Stefan Brettschneider, der zum x-ten Mal mit schwarz spielen musste, behandelte den Holländer aus Leningrad mit Sh6 dann doch zu kreativ und wurde von seinem Gegner ziemlich humorlos bestraft. An allen anderen Brettern standen wir aber zumindest nicht schlechter und lehnten auch konsequent die angebotenen Punkteteilungen ab. Den Ausgleich schoss Jan Wendt an Brett 1 mit (mal wieder) einer überzeugenden Leistung gegen einen Königsinder. Da wird auch Kramnik neidisch.
Danach setzte es an Brett 7 und 8 einen Doppelschlag durch Rauno Järvinen und Felix Noetzel. Dagegen musste sich Aron Moritz am 5. Brett mit einem Remis begnügen, da er seinen Mehrbauern in der Zeitnotphase leider nicht halten konnte.
Beim Stand von 4-2 nahm der Berichterstatter in einem besseren Doppelturmendspiel seines Gegners Ralf-Axel Simon an. Vielleicht hätte ich mir noch 2-3 Züge zeigen lassen, denn der geplante Gegenangriff von Ralf-Axel hätte statt dem erhofften Dauerschach wohl eher gute Gewinnchancen für mich gebracht. Aber so war der Mannschaftssieg sichergestellt.
Der Rückstand der Schachfreunde auf Neuruppin beträgt nun nur drei Brettpunkte. Allerdings haben wir im Vergleich zu den Brandenburgern das nominell leichtere Restprogramm. Eine kleine Vorentscheidung könnte schon in der nächsten Runde fallen, wenn wir gegen den Tabellenletzten Cottbus spielen während Neuruppin auf die drittplatzierten Rüdersdorfer trifft, die ihre letzte Aufstiegschance wahren wollen.
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