VM Thorben Lindhauer

von am 6. April 2016 in Nachrichten, Partien, Turniere, Vereinsturniere

VM Thorben Lindhauer

Es war ein langer Anlauf, um die Vereins­meis­ter­schaft 2015 endlich an den Start zu bringen. Da sollte man meinen, das kann doch nicht so proble­ma­tisch sein. Ist es ja eigentlich auch nicht - voraus­ge­setzt: man ist sicher im Entwerfen des perfekten Spiel­modus. Wie macht man es richtig? Sollen sich nur die Klingen der Vereins­mit­glieder kreuzen dürfen? Sollen „Gäste“ nicht vielleicht doch mitspielen? Welche Termine stehen zur Verfügung? Gibt es überhaupt ausrei­chend Schach­freunde, die sich mittwoch­abends bis –nachts über Stunden hinweg – nach einem anstren­genden Arbeitstag – im Qualmen der Köpfe üben wollen? Vielleicht sollte man das Turnier besser am Wochenende ausrichten? Auch eine fragwürdige Idee! Eine Umfrage unter den poten­ti­ellen Teilnehmern brachte wenig Erhel­lendes, eher die Erkenntnis, dass die Optionen eigentlich noch breiter gestreut werden könnten. Die Konkre­ti­sierung der einen Variante schloss gleich­zeitig die Teilnahme der einen Inter­es­sen­ten­gruppe aus, während ein anderer Modus sofort auf Ablehnung anderer Betei­ligter stieß. Nun gut. Man möge bitte die Kommen­tar­funktion dieses Berichtes nutzen, um das Meinungs­spektrum zu erweitern.

Immerhin fanden sich sodann 6 Spieler, so dass man ein Runden­turnier in Angriff nahm. Als leicht favori­siert galten Jens Kutschke vor Thorben Lindhauer. Inter­essant würde sein das Abschneiden von Neu-Schach­freund Alper Tolga Cirakoglu, der seine erste BMM-Saison mit 6:0 Punkten und einer entspre­chenden DWZ-Leistung von 2184 Punkten absol­vierte.

Nach drei gespielten Runden ergab sich folgendes Bild, wonach Jens Kutschke zwar die Tabelle verlust­punktfrei anführte, aller­dings noch das schwerste Restpro­gramm zu schultern hatte:

Name DWZ 1 2 3 4 5 6 Pkte BH BH
1 Kutschke Jens 1961 * 1 1 1 3 1 ½
2 Lindhauer Thorben 1878 * ½ 1 1 3 ½
Cirakoglu A. Tolga 1760 ½ * 1 1 3 ½
4 Winkler Johannes 1494 0 0 * + 1
5 Sippel Roman 1678 0 0 0 * 0 8
6 Bailliere Arne 1643 0 0 - * 0

 

In Runde 4 kam es sodann zum Spitzen­duell zwischen Jens Kutschke und Thorben Lindhauer:

007

Endstand

Name DWZ 1 2 3 4 5 6 Pkte BH BH
1 Lindhauer Thorben 1878 * 1 ½ 1 1 + 13½
2 Kutschke Jens 1961 0 * 1 1 1 1 4 11 6
3 Cirakoglu A. Tolga 1760 ½ 0 * 1 1 1 11½
4 Winkler Johannes 1494 0 0 0 * ½ + 14 9
5 Sippel Roman 1678 0 0 0 ½ * 1 13½
6 Bailliere Arne 1643 - 0 0 - 0 * 0 12 7

 

Der 27-jährige sympa­thische (und überhaupt keinen Wind um seine Person und z.B. diesen Bericht machende) Thorben Lindhauer  wuchs in Münster auf und kam im Rahmen seines Studiums der Infor­matik (genauer: IT-Systems-Engineering) im Jahre 2009 zu den Schach­freunden. Die ersten Jahre lebte er noch in Potsdam. Nach Abschluss des Studiums und Beschäf­tigung als Software­ent­wickler in einer Kreuz­berger Software­schmiede erfolgte der Umzug nach Berlin. Vor zwei Jahren übernahm er die Leitung der 4.Mannschaft, damals in der Stadtliga, welche in  „3.Mannschaft“  umbenannt wurde und sich heute erfolg­reich in der Landesliga wieder­findet.

Am Brett ist Thorben Lindhauer für seine solide Spiel­weise bekannt, wenn er „heile aus der Eröffnung kommt“. „Ich spiele Stellungen möglichst zäh aus, was mir schon ab und zu einen halben Punkt mehr gebracht hat als man objektiv erwartet hätte, siehe auch die Partie gegen Jens bei der Vereins­meis­ter­schaft“, erklärt Thorben.

Sein schach­liches Ziel ist das Erreichen einer DWZ von über 2000. „Anspruchsvoll, aber nicht unmöglich.“ Wir wünschen ihm bei der Vertei­digung des Titels viel Erfolg -die Ausschreibung zur Vereins­meis­ter­schaft 2016 erscheint in den nächsten Wochen.

Der neue Vereins­meister der Schach­freunde  Berlin 1903 e.V.: Thorben Lindhauer. „Er lebe hoch, er lebe hoch, er lebe hoch!“

 

 

 

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