Geplatztes Soufflé an Brett 2

von am 13. Januar 2014 in 5. Mannschaft, Teams

In der 5.Saisonrunde haben wir gegen den Tabel­len­letzten mit 3:5 verloren.
Reinhard verliert an 8 einzügig, Siegfried verpatzt eine Gewinn­stellung mit Freibauern und Quali­täts­vor­sprung zum Remis. Friedrich an 6 scheint im Moment nicht mehr als Remis spielen zu können. Sebastian an 5 ist außer Form. Robert an 4 übersieht einzügig, dass er die Qualität einstellt. Marcus an 3 spielte auch in Zeitnot saustark und gewann. Peter an 1 spielte solide und sicher den vollen Punkt ein.
Bei meiner sehr kurzen Vorbe­reitung hatte ich mir auch Partien von Ismaijl angesehen. Ich finde er spielt sehr solide insbe­sondere mit Weiß. Dem wollte ich etwas Zweischnei­diges entge­gen­setzen und hatte mich innerlich auf ein Wolga-Gambit mit der Zugfolge d4 c5 usw. einge­stellt. Dann eröffnet er mit e4 und spielt natürlich die staub­tro­ckene Abtausch­va­riante im Franzosen. Ich bin dennoch bei meiner zweischnei­digen Linie geblieben, weshalb es wohl zu einigen merkwürdig anmutenden Zügen kam, was mich die ganze Partie über auch von Compu­ter­analyse aus gesehen in leichtem bis großem Nachteil hielt. Als ich endlich ausge­glichen hatte, habe ich gepatzt. Wie sich heraus­stellte war mein gefühlter Fehler nicht der Sprin­ger­ab­tausch im 51. Zug sondern der reale Fehler 2 Züge später, wo ich einfach a6 hätte ziehen müssen. Aber nach dem Turmschach hatte ich innerlich aufge­geben. Da ging bei mir wie bei einem geplatztem Soufflé die Luft raus. Ich weiß auch nicht genau warum. Gerechnet hatte ich nur mit dem Zurück­schlagen des Bauern. Danach wollte ich mit dem Turm zurück­nehmen und das Schöne in meinen Gedanken war, dass dieser Turm meinen Bauern auf h4 deckt. Mein Plan war es dann, mit dem König zum Damen­flügel zu laufen, die Bauern dort abzuräumen und meine Bauern durch­zu­drücken. Aber auch das führt letztlich nur zu Remis. Tja..., aber seht selbst wenn ihr mögt.

Seite drucken

1 KommentarKommentieren

  • I. Rama - 15. Januar 2014 Antworten

    Eine spannende und anstren­gende Partie. Nach dem Sieg kein Rausch, keine Freude, keine Zufrie­denheit. Eher Ärger z.B. darüber, dass ich 32. Te7 (sehr einfach, sehr gut) nicht gespielt oder dass ich 46. Te7 gespielt habe. Ärgerlich auch ist es (inzwi­schen: war es), dass ich die zwei drei anderen spiel­ent­schei­denden Züge falsch einge­schätzt bzw. übersehen habe ... Aber mehr Grund zum Ärgern gibt es bei Dir. Gruß, bis zum nächsten Mal

Kommentieren

Bitte Pflichtfelder ausfüllen