Was geht?

von am 15. März 2013 in Berichte zur 1. Bundesliga, Saison 2012/13

Was geht?

An diesem Wochenende  konkur­riert die 1. Bundesliga bei ihren Fans mit der Live-Übertragung vom Kandi­da­ten­turnier in London. Die 1. Mannschaft muss gewinnen, wenn sie noch eine Chance auf den Klassen­erhalt bewahren möchte - diesmal gegen Mülheim, den starken Dritt­plat­zierten. Wer glaubt an Wunder?

Bundesliga Live

Zunächst ein Schocker: die Aufstellung. Wo sind sie denn, die Schach­freunde? Sie treten mit einer Rumpf­truppe an. Rainer kommen­tierte das so: „Wenn man schon kein Glück hat, kommt meistens noch Pech dazu“. An allen Brettern sind die Gastgeber stärker, an den Brettern 1-4 beträgt das Überge­wicht der Mülheimer sogar zwischen 120 und 180 ELO-Punkten.

16.30 Uhr  - ein Blick auf das Portal lässt hoffen: An allen Brettern der Schach­freunde steht es mehr oder weniger freundlich ausge­glichen. Die Stellung an Brett 1 (Ilja) ist  nahezu tot remis, und er hat sogar 20 min mehr auf der Uhr als sein 180 ELO-Punkte schwe­rerer Gegner, Natio­nal­spieler Daniel Fridman. An Brett 2 hat Peter Michalik einen Bauern mehr, ringt aber um das Zusam­men­spiel seiner Figuren. Arnd Lauber an Brett 3 steht etwas aktiver und hat Raumvorteil. Stabil stehen auch Dennes an Brett 4, Rainer an Brett 6 und Lars an Brett 7. Bei Strephan Berndt an Brett 6 bahnt sich Dynamik an: Eine Partie mit entge­gen­ge­setzten Rochaden, wobei aller­dings Schwarz die offen­sicht­li­cheren Angriffs­chancen zu haben scheint. An Brett 8 kämpft Marco Thinius, der kurzfristig für den erkrankten Martin Krämer einge­sprungen ist, eine etwas schwierige Stellung.

16.45 Uhr: Iljas Partie ist zuende, das erwartete Remis. Ein guter Einstand an Brett 1 für Ilja!

17.30 Uhr: Remis an Brett 6 für Rainer, der mit Schwarz seinem Gegner keine Chance auf mehr geboten hat. Gefährlich sieht es inzwi­schen an Brett 4 aus, wo Dennes sich starkem Druck auf der c-Linie und im Zentrum erwehren muss.

17.50 Uhr: Dennes kapitu­liert und es steht 2:1 für die Mülheimer. An den verblei­benden Brettern bietet nur die Position von Lars Hoffnung auf einen vollen Punkt. Marco hat aktiv und bislang erfolg­reich agiert, aller­dings zehrt er schon von den 30 Sekunden Zeitgut­schrift pro Zug.

18.15 Uhr: Auch Stephan Berndt musste aufgeben. In der Zeitnot­phase ereilte seinen entblößten König eine tödliche Attacke auf den weißen Feldern. Es steht nun 3:1, und die übrigen Partien könnten noch 4 Remisen hergeben (+/-). Damit scheint der Kampf verloren. Derweil sich Bremen anschickt, gegen Solingen zwei Mannschafts­punkte zu holen.

18.45 Uhr: Peter scheint das Remis sicher zu haben, Arnds Turmend­spiel ist eine schwierige Rechen­übung und  Lars verbessert seine Stellung Zug um Zug. Marco spielt mit einer Qualle weniger, hat aber eine fast ausge­gli­chene Stellung aufgrund der stark positio­nierten Springer und der stabilen Bauern­ketten, derweil sein Gegner mit 3 Isolanis und ohne Einbruchs­felder für seine Türme nach einer guten Fortsetzung sucht.

19.20 Uhr: Lars gewinnt an Brett 7! Peter spielt mit Läufer und Turm gegen Turm und stellt seinen Gegner vor die Aufgabe, das Remis nachzu­weisen.

19.55 Uhr: Arnds Partie endete unent­schieden. Auch an Brett 2 der Friedens­schluss. Marco kämpft immer noch.

20.40 Uhr: Auch Marcos Partie endet remis und damit steht das Endergebnis fest, eine knappe 4,5 : 3,5 Niederlage.

 

Mülheim Berlin 4,5 : 3,5
Fridman Schneider 12 : 12
Landa Michalik 12 : 12
Tregubov Lauber 12 : 12
Berelo­vitsch Abel 1 : 0
Feygin Berndt 1 : 0
Levin Polzin 12 : 12
Hausrath Thiede 0 : 1
Saltaev Thinius 12 : 12

 

Das Ergebnis ist gegen eine so starke Mannschaft eigentlich ganz ok, wenn da nicht der Druck wäre, Mannschafts­punkte machen zu müssen. Mir als Zuschauerin hat besonders der Kampf­geist gefallen! Das war spannend, 1. Mannschaft, und für morgen habt Ihr Euch wirklich für etwas mehr Glück quali­fi­ziert.

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