As always: 5. Mannschaft knapp und glücklich

von am 23. Januar 2012 in 5. Mannschaft, Teams

As always: 5. Mannschaft knapp und glücklich
Archivbild der 5. Mannschaft
Archivbild der 5. Mannschaft

Wir haben wieder einmal einen glück­lichen, knappen Sieg einge­fahren. Ich hatte zwischen­zeitlich das Gefühl, dass wir diesen Kampf verlieren. Aber Glück haben eben die Guten. Hier alles soweit im Einzelnen:

Brett 1: Alihodzic (0)

Ahmo sucht seine Form. Und ein wenig fühle ich mich auch schuldig, dass ich nicht erkannt habe, dass Ahmo auf Grund seiner Formlo­sigkeit nach einer Stunde Spielzeit mit einem Remis zufrieden gewesen wäre. So hat er 4,5 Stunden gekämpft, eine Qualität Rückstand wieder aufgeholt, um am Ende, nach einem Läufe­rend­spiel mit Minus­bauern, wieder mit leeren Händen dazustehen. Doch jeder von uns hat solche Phasen schon einmal erlebt, wo einem einfach nichts gelingen will. Da bleibt nur eins: Weiter­machen. Wir als Mannschaft stehen jeden­falls hinter ihm und ich bin mir sicher, dass er in dieser Saison noch den einen oder anderen entschei­denden Punkt holen wird.

Brett 2: Schuran (1)

Sebas­tians Partie war der Aufreger des Spieltags. Nach einem ungewöhn­lichen Eröff­nungszug seines Gegners mit 1. e3 kam Sebastian allmählich in Vorteil, hatte einen Bauern mehr und spielte seinen unauf­ge­regten Stil runter. Zwischen­durch hat er noch Gewinnzüge übersehen, aber egal. Durch unver­nünftige Zeitein­teilung seines Gegners war dieser schließlich gezwungen, Züge runter­zu­blitzen. Und wie so häufig in derar­tigen Situa­tionen macht man dann im 40. den finalen Fehler und wird im 41. Zug Matt gesetzt. Berück­sichtigt man den gesamten Spiel­verlauf, war der Gewinn verdient, auch wenn es zum Schluss für Sebastian eigentlich nur noch verloren war.

Brett 3: Bader (1)

Ich selbst wurde mit der Nimzo­in­di­schen Vertei­digung konfron­tiert und musste feststellen, dass ich aus meinem Anzugs­vorteil nicht viel rausgeholt hatte. Ich habe eine Variante auspro­biert, die ich in ernsten Partien noch nie gespielt hatte. Das Mittel­spiel wurde jeden­falls schnell erreicht und in ein gleich­far­biges Läufe­rend­spiel überführt, was ich für mich als vorteilhaft einge­schätzt hatte, weshalb ich ein Remis­an­gebot auch ablehnte. Meine Bauern standen einfach auf den „richtigen“ Feldern, was mir Initiative einbrachte und mir die Möglichkeit gab, meinen a -Bauern in Bewegung zu setzen. Mein Endspielplan ging letztlich auf und ich konnte zum 1:1 ausgleichen.

Brett 4: Prix (1)

Siegfried hatte heute viel Zeit. Sein Gegner konnte sich einfach nicht entscheiden, Züge auszu­führen. Nach einer Stunde Spielzeit waren gerade mal 6 Züge gespielt, ohne dass eine unbekannte Stellung auf dem Brett gewesen wäre. Siegfrieds Gegner hatte sich für die Reti-Eröffnung entschieden, wusste aber offen­sichtlich nicht so richtig, wie man das eigentlich spielt. Im Lauf des Spiels schwächte er mit f4 sein Feld e4 und auf e3 entstand ein rückstän­diger Bauer, den Siegfried im Endspiel gut bekämpfte. Strate­gisch war Siegfrieds Partie schon früh für ihn gewonnen, und dass es solange dauerte, lag einfach daran, dass Siegfrieds Gegner lieber zweimal in schwere Zeitnot geriet, als zu ziehen oder aufzu­geben.

Brett 5: Schneider (0)

Eckehard hat in der Eröff­nungs­phase einen takti­schen Zug übersehen, der ihm den Gewinn einge­bracht hätte. Statt­dessen musste er sich mit einem schwachen Isolani ausein­an­der­setzen, den er dann im Mittel­spiel verlor und danach ist die Partie aus meiner Sicht nicht mehr zu retten. Am heutigen Spieltag hat Eckehard keinen guten Tag erwischt. Aber was soll´s!?

Brett 6: Dr. Bullig (½)

Reinhard hatte aus meiner Sicht mit dem abgelehnten Damen­gambit heute seine liebe Mühe. Er stand ziemlich gedrückt, konnte sich aber doch erstaunlich befreien. Ich bin mir sicher, dass sein Gegner nicht optimal gespielt hat, auch wenn ich die Partie nur in Auszügen vor Augen habe. Die Schluss­stellung war jeden­falls Remis, weil keiner der beiden Kontra­henten den Verlustzug, nämlich als erster den Turmtausch zu unter­nehmen und damit in ein verlo­renes Bauer­nend­spiel überzu­gehen, machen wollte. Gut erkämpftes Remis von Reinhard.

Brett 7: Winkler (1)

Johannes hat am heutigen Spieltag eine Partie gespielt. Das heißt, heute spielte nicht so sehr das Glück eine Rolle, dass sein Gegner einen Fehler macht, den er dann ausnutzen kann. Das Gleiche gilt übrigens auch umgekehrt. Heute hat Johannes ohne grobe Fehler gespielt. Entspre­chend dauerte die Partie auch um die 4 Stunden, was ebenfalls ein Indiz für ein „Schach­spiel“ war. In Zeitnot machte Johannes´ Gegnerin einen takti­schen Fehler, den Johannes schließlich einfach und einzügig wider­legte. Hier sage ich: Weiter so, Johannes

Brett 8: Hitzel­berger (0)

Michael hat heute nicht rochiert und eine Kurzpartie mit einem takti­schen Übersehen, das zu Quali­täts­verlust und miserabler Stellung führte, verloren. Also Michael: in der nächsten Partie spätestens im 18. Zug rochieren und dann im 22. Zug gewinnen.

von MF Arnd Bader

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