Klarer Sieg zum Auftakt

von am 25. September 2011 in ECC 2011, Europapokal

Klarer Sieg zum Auftakt

Eigentlich wollten wir ja im Kristallsaal spielen...

Aber leider rutschten wir haarscharf aus der unteren Hälfte noch in die obere Hälfte und mussten damit in der zweiten Besen­kammer Platz nehmen. Unsere Gegner Shqiponja aus dem Kosovo wollten wir aber nicht unter­schätzen. Mangels Mitglied­schaft in der FIDE haben sie keine ELO-Zahlen (mehr), sorgten bei vergan­genen Europa­po­kalen immer wieder für Überra­schungen. Das Vorhaben gelang - alle Schach­freunde gingen konzen­triert zur Sache.

Arnd Lauber an Brett 1 wieder­holte eine Variante, die ihm vor zwei Jahren in der Bundesliga gegen Thomas Luther ein sicheres Remis einbrachte. Sein Gegner spielte indessen ungenau, was Arnd bald nach der Eröffnung Initiative einbrachte. Letztlich ein klarer Sieg. Mein Gegner an Brett 2 begrüßte mich im perfekten bayrisch - er wurde in München geboren und lebte dort lange. In einem Paulsen-Sizilianer schwächte er zu sehr seine schwarzen Felder, was mir einen Mehrbauern und einen letztlich einfachen Auftaktsieg einbrachte.

Joachim Wintzer an drei hatte optisch nach der Eröffnung in einem Tarrasch-Franzosen Vorteil. Leider ließ dieser sich nicht zu einem Sieg ummünzen.

Unser Diplomat Jan Lundin hatte einen bangen Moment in der Eröffnung zu überstehen - in einem Königs­inder hätte ihm sehr früh das Läuferpaar abhanden kommen können. Der Gegner sah es nicht und verlor letztlich ohne große Chance.

Robert Glantz an Brett 5 übte sich in „Guter Springer“ gegen „Schlechten Läufer“. An der rechten Stelle wandelte er seinen positio­nellen in materi­ellen Vorteil um und gewann bald nach der Zeitkon­trolle.

Die Partie des Tages spielte Christoph Nogly. Er kam mit einem Mehrbauern in einem Tarrasch-Damen­gambit aus der Eröffnung und steuerte eigentlich einem klaren Sieg entgegen... Dann begann die Zeit der Irrungen und Verwir­rungen... Letztlich landeten die Konkur­renten in einem Turm und Läufer gegen Turm Endspiel - mit materi­ellem Vorteil für Christoph. Er konnte sich einfach nicht für einen der zahlreichen Gewinnwege entscheiden, die 50 Züge näherten sich immer mehr. Irgendwann waren sie knapp überschritten und Christoph drohte unabwendbar matt. Da hätte der Gegner vielleicht doch mal sein Partie­for­mular kontrol­lieren sollen ... Insgesamt ein schöner 5,5 zu 0,5-Erfolg.

Morgen geht es gegen ein bulga­ri­sches Team mit den gleichen Farben. Wir sind Außen­seiter - aber sind nicht ohne Chance. Arnd Lauber darf gegen Boris Chalta­basev ran - den hat er vor einiger Zeit schon mal mit Schwarz geschlagen.

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